Freier Wille - Wie frei sind wir wirklich

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Schon seit Menschengedenken haben sich Philosophen und andere Denker die Frage vom freien Willen gestellt, genauer gesagt fragten sie sich, ob wir wirklich frei sind, ob wir wirklich frei entscheiden können. Das wohl bekannteste Zitat in dieser Richtung ist Schopenhauer's "Der Mensch könne tun, was er will, aber er könne nicht wollen, was er will."

Was meint ihr dazu? Warum stellen Menschen sich so komische Fragen? Gibt es eine Antwort auf solche Fragen und hat es überhaupt einen Sinn sie zu stellen? Und wie würdet ihr auf so eine Frage antworten?

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Ich finde diese Fragen eigentlich garnicht so komisch. Um ehrlich zu sein finde ich, das solche Fragen die einzigen Fragen sind, die es wert sind, sie sich zu stellen und auch viel Zeit damit zu verbringen, über mögliche Antworten nachzugrübeln. Sicher, wir haben dringendere Sorgen wie das Essen auf dem Teller und dem Dach über dem Kopf - aber wir streben nach Essen auf dem Teller un Dach über dem Kopf eben um Zeit zu haben, uns solche Fragen zu stellen, wenn unser Magen voll und wir vor den Elementen geschützt sind.

Und wie alles, was auf dieser Welt wertvoll ist, so sind auch diese Fragen ein sehr hartes Stück. Schwer zu beantworten. Ich denke immer an Instinkte und automatische Reaktionen, wenn ich an dieses Zitat lese, das in deinem Beitrag steht. Das unser tierisches Unterbewußtsein für mehr Motivationen und Taten verantwortlich ist, als wir gerne wahr haben wollen. Das ist aber eigentlich nicht so schlimm, für mich. Denn sobald wir erkannt haben, was das Problem ist, ist das Problem schon halb gelöst. Ok, vielleicht nicht halb gelöst - aber wie Thufir Hawat so schön sagte: The first step in avoiding a trap is knowing that there´s a trap in the first place. Und auf diese Art und Weise enttarne ich mich natürlich auch als Oberstreberin und Fan der Dune Reihe - Bücher, die für mich viel mehr bedeuten, als einfach nur ein Bißchen nettes SF.

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Du meinst also, das wir größtenteils von Instinkten gelenkt werden, also keinen freien Willen haben, aber das wir etwas daran ändern könnten, sobald wir erkannt haben, was die Lage ist?

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Ja, sowas in der Richtung wollte ich in der Tat sagen. Wir haben wie alle Lebewesen auf der Welt einen großen Anteil von Instinkten, Reflexaktionen und automatischen Handlungen - auch das Handeln aus Gewohnheit würde in diese Kategorie fallen - aber wir haben auch noch die Möglichkeit, unser Handeln zu analysieren und zu beurteilen. Das finde ich einzigartig am Menschen: Das er zwar eine Art Computer ist, aber die Möglichkeit hat, seine Programme umzuschreiben. Zwar haben wir nur beschränkt die Fähigkeit, unsere eigenen Algorithmen umzugestalten, aber das ist immer noch besser als garnichts. Und wenn wir im Laufe der Zeit genügend Änderungen an unserem Betriebssystem durchführen, dann könnte es sein, das es mit der Zeit immer leichter wird, das ganze umzuschreiben und die Einschränkungen werden wahrscheinlich nach und nach auch weniger werden und fast ganz verschwinden.

Ich bin also eher optimistisch, was die Freiheit des Menschen angeht.

Thema: Re: Freier Wille - Wie frei sind wir wirklich Do Mai 06, 2010 3:31 pm

Was die Freiheit der Menschen ageht bin ich mir nicht so sicher.
Zunächst einmal stimme ich Xenia vollkommen zu, denn wir Menschen sind von unseren Instinkten stark gesteuert. Gibt es irgenteine Handlung, die nicht in weitestem Sinne mit einem unserer Instinkte zu tun haben? Zu denen zählen für mich der Drang zur Selbsterhaltung und der Fortpflanzung.
Es gelingt uns zwar zu steuern, wie wir etwas machen aber nicht, dass wir etwas machen. Für mich ist der einzige Unterschied zwischen den Menschen der Weg, wie sie zu einem Ziel kommen, was vermutlich von ihrem Charakter abhängt, der das Einzige am Wesen eines Menschen ist, was mit viel Mühe verändert werden kann.
demnach, Handlungsfreiheit ist relativ zu sehen und es kommt auch an auf welcher Ebene man es sieht. Ich kann Lehrer oder Architekt oder was auch immer werden, mein Ziel bleibt dabei aber trotzdem mich durch meinen Beruf ernähren zu können und mit etwas Glück, dass er mir auch Spaß macht. Der Weg ist unterschiedlich, das Handlungsziel aber gleich.

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Sandy schrieb:: Ich kann Lehrer oder Architekt oder was auch immer werden, mein Ziel bleibt dabei aber trotzdem mich durch meinen Beruf ernähren zu können und mit etwas Glück, dass er mir auch Spaß macht. Der Weg ist unterschiedlich, das Handlungsziel aber gleich.

Wenn man das ganze aus dieser Perspektive sieht, muß man sich aber sicher auch fragen, warum man sich denn überhaupt die ganze Mühe macht, zu überleben. Wenn man vollständig von Instinkten gesteuert wird, kommt sowas natürlich nichtmal in Frage, denn Lebewesen, die zu hundert Prozent instinktiv handeln, denen kommt es nichtmal in den Sinn, nach einem Sinn zu suchen. Aber wir Menschen müßen uns doch fragen, warum wir denn am Leben bleiben wollen. Die meisten Menschen die ich kenne und die ich gefragt habe, warum sie leben, antworten mit Kreislogik auf diese Frage. Sie sagen fast alle, zumindest in meiner Interpretation, das sie leben, um weiterzuleben. Der Sinn ihrer Existenz ist es also, die eigene Existenz zu verlängern - direkt durch das eigene Überleben und indirekt durch das Zeugen von Kindern und der Erhaltung der eigenen Spezies, der eigenen Genen.

Aber wer stellt sich schon ernsthaft die Frage, warum es denn überhaupt erwünscht wäre, zu überleben und sich fortzupflanzen?

Thema: Re: Freier Wille - Wie frei sind wir wirklich Di Aug 17, 2010 9:19 pm

Zu deiner Überlegung, dass wir nicht Instinktiv handeln, weil wir nach einem Sinn suchen, habe ich einmal etwas gehört, was das ganze andersherum darstellt. Wir denken, um zu überleben, weil das das einzige ist, was der Mensch kann. Und aus diesem "Talent" des Menschen zu denken, schließt sich auch, dass wir Menschen dann folglich auch nach einem Sinn suchen. All die Erfindungen, die gemacht wurden, gibt es nur, weil sie einen Sinn haben, weil sie einen Zweck erfüllen. Also versucht sich der Mensch selber auch einen Sinn zu geben. Das Denken ist sozusagen die Lücke, die wir in der Evolution gefunden haben, um zu überleben.

Deswegen finde ich, dass sich die Suche nach dem Sinn und die Steuerung durch die Instinkte sehr gut miteinander vertragen.
Bei der Frage nach dem Sinn finde ich, muss man aber auch zwischen dem persönlichen Sinn und dem allgemeinen Sinn unterscheiden. Mein persönlicher Sinn zu leben wäre, weil ich etwas an der Welt verändern will. Ich würde nicht im Traum meinen eigenen Überlebenswillen darin begründen, dass ich "meine Existenz erhalten" will. Also ist der persönliche Sinn eher der emotionale Sinn, und der allgemeine Sinn wäre der, den jeder Mensch unbewusst in sich trägt, der dazu fürht, dass er eben weiterlebt, Kinder großzieht, und den kann ich nirgendwo anders als in den Instinkten finden. Oder hat jemals ein Mensch zu sich gesagt: "So, ich will jetzt ein Kind um meine Art zu erhalten."?

Und gerade weil sich niemand die Frage stellt, ob es erwünscht wäre, die Menschheit zu erhalten, vermute ich das in unseren Instinkten.

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Ich hoffe mal dass ich gut mit meinem Thema hier bin, und zwar, wird der Muttertag in allen Religionen gefeiert? Ich meine, das ist doch der Tag wo man seiner Mutter mit einem kleinen Geschenk für alles danken kann, ihr zeigen dass man sie liebt und dass sie die beste Mutter der Welt ist.
Ich war mal neugierig ob dass alle Religionen feiern, weiß das einer von euch?
Blumen machen jede Mutter glücklich und der Blumenversand Muttertag ist die Antwort für die schönsten Blumen die man seiner Mutter schenken kann.